Samstag, 29. November 2014

Frauenquote

Was für eine erbärmliche Inszenierung. Wie blöd muss man eigentlich sein, um darauf reinzufallen? Da gewährt die CDU nach scheinbarem Ringen der SPD die im Koalitionsvertrag versprochene Frauenquote und die Wirtschaft jammert pflichtgemäß über die Belastung, unterstützt von den bürgerlichen Medien. Frauenquote? Ein paar hundert reiche Business-Kostüm-Trägerinnen werden noch reicher. Das ist alles. Millionen Frauen gehen leer aus. Die Damen der Oberschicht machen sich die Taschen voll und dürfen sich als Vorkämpferinnen der Emanzipation feiern lassen. Die machen sich in diesem Augenblick die Seidenhöschen nass vor Lachen und das dämliche Volk feiert einen historischen Triumph der Frau in der Männergesellschaft.
Für die Frauen in diesem Land wird sich nichts ändern. Punkt 1. Punkt 2: Die Frauenquote gilt nur für den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat hat im Unternehmen nichts zu melden. Genau darum ist auch die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in diesem Gremium endgelagert. Und dort wird gerade die Emanzipation beerdigt. Die Entscheidungen im Unternehmen werden bekanntlich im Vorstand getroffen, im Volksmund auch „Management“ genannt. Ich bin so froh, dass ich nicht als Frau auf die Welt gekommen bin, denn ich würde einen Tobsuchtsanfall vor Zorn bekommen, wenn mich die Bundesregierung in Gestalt einer drittklassigen Marionette namens Manuela Schwesig so verarscht hätte. Aber ein bisschen Gender-Lametta – und das noch nicht einmal in allen Unternehmen, sondern in einigen wenigen – reicht den Frauen für die nächsten Jahre offenbar. Bei jeder neuen Forderung wird man zukünftig den Quoten-Joker aus dem Ärmel ziehen und sagen: Ihr habt doch schon was bekommen. Habt ihr immer noch nicht genug? Wie blöd muss man eigentlich sein, um diese Show nicht zu durchschauen? Lieber Gott, wenn es dich gibt, beschere uns bitte noch die Schwulen-, Behinderten- und Migrantenquote im Kantinenausschuss!
Stampeders - Sweet City Woman. http://www.youtube.com/watch?v=2CPt3eSBJiQ

2 Kommentare:

  1. Das ist Selbstversorgung. Was soll denn ne Schwesig nach dem Ausscheiden sonst machen? Das Ruhegeld für Minister liegt zwar deutlich über dem Durchschnitttslohn, aber etwas Aufstocken darf doch erlaubt sein. Machen die Harzler doch auch.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Stimmt. Plötzlich ergibt alles einen Sinn ;o)

      Und der Zusammenhang von Schwesig und Ausscheiden ... - schön formuliert!

      Löschen